Hintergrund
Aufgrund zunehmender Nutzung von Hocheffizienz-Technologien und der Integration erneuerbarer Energien nehmen die Freiheitsgrade bei der Optimierung von Energieversorgungssystemen immer weiter zu, so dass sich die Auslegung dieser Systeme für Praktiker als zunehmend schwierig darstellt. Die hohe Qualität hierfür bereitgestellter Planungstools ist für eine nachhaltige und energieeffiziente Auslegung hybrider Energieversorgungssysteme im Gebäudebereich besonders wichtig. Zusätzlich spielen für den Anwender solcher Planungstools sowohl die Geschwindigkeit als auch die einfache Bedienbarkeit sowie die Analysemöglichkeiten eine entscheidende Rolle. Eine Möglichkeit zur Optimierung bietet die Abbildung der Simulation anhand von Näherungsmodellen mit Machine Learning. Dieses Verfahren ist zwar sehr leistungsfähig, aber die Modellbildung stellt einen nicht unerheblichen Rechenaufwand dar und benötigt zusätzliches Knowhow. An dieser Stelle setzt das SmartPrior-Projekt an mit dem Ziel der Entkopplung von rechenintensiver Modellbildung und der nachgelagerten zeitunkritischen Analyse und Optimierung.
Die SmartPrior-Entwicklung
Im Rahmen des Projekts SmartPrior wurde ein methodischer Ansatz entwickelt, bei dem Approximationsmodelle zur Abbildung komplexer Energiesysteme, bestehend aus verschiedenen regelbasiert verschalteten Wärme-, Kälte- und Stromerzeugern, an typischen Randbedingungen trainiert und zur optimierten Auslegung der Struktur und Dimensionierung dieser Systeme eingesetzt wurden. Ergebnisse zeigen, dass eine solche Prior-Modellbildung zu einer wesentlichen Reduzierung der Optimierungszeit (>99%) bei nahezu gleichen Ergebnissen führt und damit weitergehende Analysen wie etwa die Optimierung unter Unsicherheiten praxistauglich ermöglicht. Abschluss-veranstaltung
Zur Abschlussveranstaltung des SmartPrior-Projekts am
15.12.25, von
13 bis 16 Uhr, laden wir alle Interessierten zum Thema „Optimierung von Energieversorgungssystemen“ herzlich ein.
Ziel der Veranstaltung ist es, unterschiedliche Vorgehensweisen zur Energiesystemoptimierung gemeinsam zu betrachten, zu vergleichen und zu diskutieren und Ihnen die Ergebnisse des Projektes SmartPrior zu verdeutlichen. Dazu gehören:
- Die manuelle Vorgehensweise bei der Energiesystemoptimierung
- Die aktive Metamodellierung
- Der im Projekt entwickelte SmartPrior-Ansatz mit vortrainierten Modellen
Das Programm beinhaltet den Wechsel zwischen Präsentationen mit praxisnahen Hands-on-Sessions. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, einen Einblick in mögliche Problemlösungsmethoden zu erhalten und diese an ihren Anforderungen zu spiegeln.